Emetophobie überwinden: Erfahrungsbericht einer Jugendlichen

Emetophobie, die extreme Angst vor dem Erbrechen, kann das Leben stark einschränken. In diesem Erfahrungsbericht erzähle ich die Geschichte von Paulina (Name geändert), einer 14-jährigen Patientin, die unter einer besonders schweren Form der Emetophobie litt. Ihre Reise zeigt, wie sie durch gezielte Therapie und Hypnose ihre Angst überwinden konnte.

Paulinas Leidensweg: Gefangen in der Angst

Paulina’s Familie suchte verzweifelt nach Hilfe, da ihre Tochter bereits in einer Klinik gewesen war, aber keine nachhaltige Besserung erfahren hatte. Ihre Angst war so stark, dass sie das Haus nicht mehr verlassen konnte. Sie litt täglich unter Übelkeit, Bauchschmerzen und Panikattacken. Der Schulbesuch war unmöglich, und auch Treffen mit Freunden fanden nicht mehr statt. Selbst Bus- oder Autofahrten waren für sie undenkbar.

Der erste Schritt: Eine Therapie, die Hoffnung gibt

Nachdem Paulina sich für eine Online-Therapie bei mir entschieden hatte, begannen wir mit einer Kombination aus Psychotherapie und Hypnose. Bereits nach dem ersten Gespräch verspürte sie Hoffnung, da sie das Gefühl hatte, endlich verstanden zu werden. Wir arbeiteten an ihren unbewussten Horrorszenarien, die sie in ständiger Angst hielten. Besonders quälend war für sie die Vorstellung, sich in der Schule öffentlich zu übergeben und ausgelacht zu werden.

Die Therapie: Schritt für Schritt zurück ins Leben

Durch gezielte Hypnose- und Visualisierungsübungen veränderten wir ihre negativen Vorstellungen. Bereits nach wenigen Sitzungen wirkte Paulina fröhlicher und entspannter. Ihre Eltern bestätigten die ersten positiven Veränderungen. Die Therapie umfasste auch Elterngespräche, um die Familie in den Heilungsprozess einzubinden.

Im Verlauf der Sitzungen wurde deutlich, dass Paulina jahrelang in der Schule gemobbt worden war. Dies hatte nicht nur ihre soziale Angst verstärkt, sondern auch ihr Vertrauen in Menschen zerstört. Auch schlechte Erfahrungen in der Klinik hatten ihre Situation verschlimmert, da ihre Symptome dort missinterpretiert und als Essstörung fehlgedeutet wurden.

Erste Erfolge: Wieder Mut fassen

Nach einigen Sitzungen konnte Paulina erste Herausforderungen meistern:

  • Sie traute sich wieder, kleine Besorgungen zu machen.
  • Begleitet von ihrer Mutter fuhr sie erstmals Bus.
  • Später wagte sie es auch alleine.
  • Sie nahm wieder Kontakt zu Freunden auf und besuchte Feiern.
  • Sie vergaß sogar einmal ihre Notfalltasche mit Akupressur-Armbändern, was ihr früher unvorstellbar schien.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Schulwechsel. Gemeinsam mit ihren Eltern besuchte sie einen Tag der offenen Tür an einer neuen Schule. Dort wurde sie von Lehrern und Mitschülern freundlich aufgenommen, was ihre Angst vor der Schule nach und nach reduzierte.

Der Durchbruch: Zurück in den Alltag

Schrittweise begann Paulina wieder am Unterricht teilzunehmen. Innerhalb eines halben Jahres konnte sie die Schule besuchen. Auch Autofahrten mit ihrem Vater – sogar zu weiter entfernten Orten – wurden wieder möglich. Sie besuchte Weihnachtsmärkte, nahm an Geburtstagsfeiern teil und erlebte endlich wieder unbeschwerte Momente.

Fazit: Emetophobie überwinden ist möglich

Paulinas Geschichte zeigt, wie mächtig die Arbeit mit unbewussten Prozessen ist. Durch gezielte Hypnose, psychotherapeutische Interventionen und täglichen Challenges konnte sie ihre Angst vor dem Erbrechen Schritt für Schritt überwinden. Die Kombination aus professioneller Begleitung, elterlicher Unterstützung und ihrer eigenen Motivation ermöglichte es ihr, ihr Leben zurückzugewinnen.

Wenn auch du oder ein geliebter Mensch unter Emetophobie leidet, gibt es Hoffnung! Mit der richtigen Therapie kannst du deine Angst überwinden und ein unbeschwertes Leben führen. In meinem ebook erfährst du mehr über Emetophobie und wie Hypnose hilft.

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